Ich weine bitterlich und ein riesiger Strom aus salzigen Tränen läuft über mein sandverkrustetes Gesicht. Die letzten Kraftreserven sind aufgebraucht, ich bin am Ende.
Ich knie erschöpft, halb auf meinem Umhang, ihn immer noch mit der linken Hand umklammernd, im Sand. Mein rechter Arm hängt kraftlos nach unten und meine abgekämpfte, von Dornen zerfledderte Faust hält immer noch das schwere, im Sand liegende Schwert kraftlos fest.
Es ist vorbei, der Horror hat ein Ende, jetzt werde ich sterben, aber ich wollte doch leben, nur leben!
Ich will zurück, zurück zu meinem See, zurück zu den sanften Früchten. Ich war im Paradies und ich wollte daraus entfliehen. Mein Gott, wie dumm kann ein Mensch sein? Ich möchte umdrehen, einfach zurückgehen, wandern, wandern ins Paradies, gesund, satt und ohne Schmerzen.
Traumatisiert gehe ich weiter. Meinen Umhang und mein Schwert schleife ich kraftlos im Sand hinter mir her. An die Sonne, die meine Haut verbrennt, denke ich nicht, die roten Auswüchse der aufplatzenden Haut sehe ich nicht, die Trockenheit in meinen Rachen spüre ich nicht.
Nur zurück, zurück ins Paradies.
Die Orientierung schwindet mit jedem Schritt. Ginge ich im Kreis, ich bemerkte es nicht.
Jeder Schritt erfordert hundertprozentige Konzentration und astronomische Anstrengung.
Den Fuß über den Sand zu bewegen wird immer schwieriger. Meist schleife ich nur noch über den Sand, stolpere, schlage längs auf dem heißen Sand auf, sauge den aufgewirbelten Sand tief durch beide Nasenlöcher, schnappe einen Mund voll Sand und speie ihn ohne große Wirkung wieder aus.
Meine Augen spüren den feinen Quarzstaub längst nicht mehr und die Gedanken an die scharfen Nadelstiche der Sonne, die mein Fleisch zerstören, verweigere ich.
Auf allen Vieren krieche ich zurück, zurück ins Paradies, nur zurück!
Vor einem einsamen Dornenbusch, rund um ihn nur Sand und Weite, halte ich inne, unfähig zu entscheiden, rechts oder linksherum, den Busch zu umgehen. Mein Verstand ist wie gelähmt.
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