Ich lege, ohne das geringste Geräusch zu verursachen, mein Schwert, das mich nur behindert hätte, neben Sattel und Satteltasche, dann schleiche ich leise nach unten.
Auf halber Strecke rutsche ich aus, Steine rieseln, ich erstarre, lausche, aber das Stimmengemurmel hat seinen Klang nicht verändert. Noch vorsichtiger, jeden Schritt genau prüfend, bevor ich mein ganzes Gewicht darauf lege, bewege ich mich weiter in Richtung der unheimlichen Besucher.
Bis auf fünfzig Meter kann ich mich anschleichen, dann beginnt eine breite, strauchlose Geröllgasse, die mir keine Deckung mehr gibt. Erst nach mehreren Minuten beruhigen sich Puls und Atmung und ich kann die Stimmen wieder deutlicher verstehen.
Ein knappes Dutzend Männer richten sich ein offenes Lager ohne Zelte ein. Genauso wie ich, verzichten sie auf ein offenes Feuer und löschen auch die wenigen abgedunkelten Fackeln. Ich gewinne den Eindruck, auch sie möchten nicht entdeckt werden.
Inwieweit das gut für mich ist, traue ich mich nicht zu fragen: Ich habe Angst vor der Antwort!
Ich nehme eine bequemere, fast liegende Haltung ein und harre der Dinge, die auf mich zukommen.
Die Reiter und Kutscher wickeln sich, mit Ausnahme eines der Bewegung nach sehr jungen Mannes, der Wache bei den Pferden hält, in dicke Felldecken ein.
Bei dem Gedanken an warme Felle fröstelt mich. Mein Umhang, den ich im Lager Aldaras zurückließ, würde mich sicher besser wärmen, als die mit Silberschnallen besetzte Lederweste, die sicher meinem oder irgendeinem Stand entspricht, aber nicht dazu geeignet ist, mich auf dem kalten Boden zu wärmen.
Da ich in der kalten Nacht, frierend, sicher wenig Neues auskundschaften kann, entscheide ich mich zum Rückzug. Zurück in meinem feuerlosen Lager, wickle ich mich in meine wollene Decke, nicht ohne mein Schwert griffbereit neben mich zu legen und versuche einzuschlafen.
Am nächsten Morgen werde ich mich wundern, wie schnell ich trotz der Ereignisse eingeschlafen bin.
Es ist bereits taghell und die Sonne steht eine Handbreit über dem Horizont. Im Aufstehen schnalle ich mir in gewohnter Routine, mein
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